Stress hilft, bedrohliche und belastende Situationen mittels physiologischer Mobilmachung zu überstehen. Die sog. „Kampf- oder Flucht“-Reaktion ist eine unbewusste Ausschüttung von Stress-Hormonen wie Adrenalin oder Cortisol, die uns in einen Ausnahmezustand versetzen. Binnen weniger Sekunden erhöhen sich Herzfrequenz und Blutdruck dramatisch. Die Muskeln spannen sich und Energiereserven werden freigesetzt.
Alles andere, das momentan Unwichtige und Hinderliche wie Essen, Schlaf oder Sex wird zeitweilig gehemmt. Wir werden sehr wachsam, bekommen Angst und suchen uns mit allen Kräften zu wehren oder uns der bedrohlichen Situation zu entziehen.
Die Hände und Füße werden bei Stress feucht, um bei abrupten Bewegungen die Haut vor Verbrennungen zu schützen. Wir verwenden für unsere Stressmessungen die Veränderungen der Hautfeuchtigkeit (Hautwiderstand oder sog. elektrodermale Reaktion – EDR).
In den letzten Jahren rückt die Stressreaktion in unserem Gehirn in den Mittelpunkt des Interesses.