Methodik
Den ersten Hinweis, wo wir nach neuen Methoden suchen müssen, gibt uns der Vortrag von Leo Nefiodow. Die Schlüsselvariable heißt psychosoziale Gesundheit im ganzheitlichen Sinn. Zitat: „Die Gesundheit darf nicht auf das Fehlen von Krankheiten und gute Laune reduziert werden. Gesundheit ist Energie, ist etwas Aktives, ist Voraussetzung für Lern- und Einsatzbereitschaft, gute Zusammenarbeit, Ausdauer, Leistung und Kreativität„ 2.
Auf der physiologischen Ebene ist das Korrelat für die ganzheitlich verstandene Gesundheit das menschliche Stress/Energiesystem. Der Schlüssel zur Messbarkeit der Gesundheit liegt folglich im Verständnis des Stress/Energiesystems. Dieses System hat einen ausgeprägten ganzheitlichen Charakter. Durch die enorme Beanspruchung in unserer modernen Zeit entscheidet dieses Stress/Energiesystem über Erfolg oder Misserfolg, über Gesundheit oder Krankheit 1,3.
Psychophysiologie
Dadurch dass sich das Stress/Energiesystem in den letzten fast 100 Jahren einer intensiven Forschung (siehe 9. Wissenschaftliche Grundlagen) erfreute, kann auf gut fundierte Erkenntnisse und Praxisbeispiele zurückgriffen werden3,4,5,6,7,10,11.
Um das Stress/Energiesystem messbar zu machen, brauchen wir zwei oder drei physiologische Parameter, die sich in der Forschung gut bewährt haben. Da wir auf aufwendige Verfahren aus praktischen Gründen verzichten wollen, fällt unsere Wahl auf Stressindikatoren wie Herzfrequenz, Hautwiderstand, opt. Atemfrequenz, die man einfach von der Körperoberfläche abnehmen kann. Es wären auch Blutanalysen bei Eingangsuntersuchungen möglich. Eine Bewertung dieser Parameter in puncto Eignung, Validität und Reliabilität befindet sich in unserer Referenzliste 15,16,17,18,19,20. Zusätzlich empfiehlt sich der Einsatz von Standardabfragen zur Selbsteinschätzung z.B. TICS 21.