Auch wenn der Mensch zunehmend in den Mittelpunkt der Betrachtungen gelangt, gibt es wenige wissenschaftliche Untersuchungen zum Einfluss der Fähigkeit, mit dem eigenen Stress/Energiesystem umzugehen, auf die Qualität der Leistungserbringung. In qualitätsbezogenen Managementsystemen, wie dem EFQM-Modell für Excellence (EFQM, 2000)5, erhält der Mensch eine zentrale Rolle. Hierbei stehen aber vor allem Faktoren wie Arbeitszufriedenheit und Motivation oder fachliche und sozialkommunikative Qualifikationen im Vordergrund. Der Umgang mit der eigenen psychischen Aktivierung scheint als entscheidende Ressource jedoch ungenutzt.
Durch den enormen Innovations- und Veränderungsdruck entwickelt sich die Ressource Mensch zu einem wichtigen Erfolgsfaktor in modernen Unternehmen. Damit der Mensch nicht zu einer Wachstumsbremse wird, brauchen wir innovative, ganzheitliche Organisationskonzepte, die sich stärker an seinen biologischen Grenzen orientieren. Die Einbindung des optimalen Umgangs mit dem menschlichen Stress/Energiesystem in die Qualitätsmanagementsysteme ist der erste wichtige Schritt, der bis dato noch nicht richtig berücksichtigt wurde. Mit unserem interdisziplinären Ansatz wollen wir ein neues humanzentriertes Verfahren etablieren, das den Unternehmenserfolg durch bessere Erschließung der produktiven und kreativen Potenziale seiner Mitarbeiter nachhaltig sichert.